Dieser Abschnitt soll extra dafür da sein, dass ich kleine Kurztrips vorstelle. Kleine Sachen und Eindrücke belasse ich in den Seiten Stadt und Traditionelles. 

Kamakura

Kamakura ist eine Stadt bzw. ein Bezirk ca. 1h Zugfahrt im Süden von Yokohama. Mit einem riesigen Strand und vielen Wanderwegen durch die Berge ist hier eigentlich für alle etwas dabei. Wir sind an dem Tag an der Station Kita-Kamakura ausgestiegen und ein paar Stunden über einige Wanderwege zur Insel Enoshima gewandert. Die Wanderwege gehen dabei ausschließlich durch den Wald und ab und zu findet man beeindruckende Tempelanlagen oder Schreine. Ein paar wirklich kleine Eindrücke seht ihr im Folgenden. Das reflektiert jedoch nicht annähernd die Größe der einzelnen Anlagen. Für einen einzelnen Tempel kann man schon mal bis zu 2h benötigen, um sich alles anzusehen. Ein kleiner interessanter Fakt übrigens: An einigen Decken sind die klassischen Drachen gemalt. Je nach Anzahl der Klauen des Drachens kann man ausmachen, wie hoch die Familie im Rang war. 5 Klauen hat der Kaiser und so weiter. Auf ca. der Hälfte des Weges findet man dann auch noch den 13m hohen und 121 Tonnen schweren Buddha. Angekommen auf der Insel Enoshima, welcher vollständig durch eine Tempelanlage bebaut ist, kommen alle Fischliebhaber auf ihren Geschmack. Ist man zudem gegen Abend erst dort, kann man einmal über die bergige Insel laufen, bis zu einem kleinen steinernen Strand und von dort aus die Sonne hinter dem Berg Fuji untergehen sehen. 

Daikoku Parking Spot

Eines meiner liebsten Reiseziele war der Daikoku Parking Spot. Gedacht als eine Raststätte an der Autobahn entwickelte sich aus dem Parkplatz der Haupttreffpunkt für jeden, der eine Liebe zum Autotuning besitzt. Leider kommt man auch nur mit einem Auto zur Raststätte. Auf dieser dann angekommen, kann man sowohl am Tag, vor allem aber in der Nacht, alles sehen, was das Autoliebhaber Herz höher schlagen lässt. Von alten Klassikern bis hin zu Supersportwagen gibt es nicht, was es hier nicht zu finden gäbe. 

Tokyo Tour 1

Ich habe mich mal dazu entschieden, die kleinen Tokyo Sightseeing Trips in diese Reiter statt in dem Reiter Stadt zu posten. 

Die erste Tour beginnt auf dem Fischmarkt Tsukiji. Wer auf teuren, frischen Fisch und ausgefallenes Street Food steht, ist hier genau richtig. Am besten sollte man aber vor 9:00 da sein, da man sonst kaum richtig laufen kann. Vom Fischmarkt aus kann man dann zum Kaiserpalast laufen, der sich auch lohnt, wenn man kein Ticket gekauft hat. Vor ihm befindet sich ein großflächiger Platz, von welchem aus man sehr gut die Skyline sehen kann und auch viele kleine Gärtner findet. Anschließend kann man weiter zum Tokyo Tower laufen, welcher mit 250m Höhe nicht nur im Aussehen dem Eiffelturm gleicht. Von der obersten Aussichtsplattform hat man einen super Blick über Tokyo. Anschließend kann man mit einer autonom fahrenden Bahn auch noch die Freiheitsstatue in klein betrachten. Bei Nacht bekommt man so außerdem einen sehr schönen Ausblick auf die Stadt und die Regenbogenbrücke. Mit einem Wasserstoff-betriebenen Bus ging es dann noch auf ein Oktoberfest im Mai, wo man als Deutscher wohl der einzige ist, der sich wundert, dass "Das rote Pferd" als Lied auf dem Oktoberfest gespielt wird. Das Maß war mit 5,50€ aber doch sehr billig.

Zur besseren Übersicht, sind die Bilder mal in einer Slideshow eingefügt.

Tokyo Tour 2

Ein absolutes Muss ist auf jeden Fall der Ueno-Park mit einer Vielzahl an Museen. Bevor man dort hingelangt kann man aber noch einen Abstecher zum Asakusa-Schrein und der davor befindlichen Nakamise-dori Straße machen. Hier bekommt man als Tourist in 30 Minuten alles gezeigt, was man sich unter Japan vorstellt. 

Im Ueno Park angekommen, hat man dann die Qual der Wahl zwischen beeindruckenden Museen, wobei ich mich für das Museum für Westliche Kunst, für Natur und Geschichte sowie das japanische Nationalmuseum entschieden habe. Wer hier jedoch nicht mindestens 10h einplant, hat keine Chance alles zu sehen. Für je 5 Euro Eintritt oder kostenlos als Student bekommt man einen Blick auf Kunstwerke von Monét oder Picasso, über riesige Urzeitskelette, bis hin zu allem, was die japanische Geschichte zu bieten hat.

Kyoto

Nun war auch Kyoto endlich Ziel einer Reise. Als ehemalige Hauptstadt Japans findet man hier auch die kulturellen und traditionellen Highlights. Überschüttet mit Tempeln, bietet die Stadt auch einen Bambuswald, einen ganzen Berg voller Torii (den roten Toren) und jede Menge gutes Essen oder Einkaufspassagen. Wenn man Japan googelt und sich die Bilder anschaut, sind diese meistens aus Kyoto. Um wirklich alles zu sehen brauch mal reichliche 3 Tage. Meine absoluten Empfehlungen sind aber Gion bei Nacht, welches das belebteste Viertel mit vielen Gaishas ist, Kiyomizu-dera, Inari-Taisha und der Arashiyama Bambus Wald. Wer einmal nach Japan reist, sollte hier definitiv vorbei schauen!

Präfektur Nagano

Nagano ist wirklich empfehlenswert, wenn man in ein paar Tagen schöne Natur und entspannte Onsen sehen möchte, sollte man die Präfektur auf jeden Fall auf seinen Plan setzen. Begonnen haben wir unseren Trip mit dem Highwaybus in Richtung Matsumoto. In Matsumoto selbst gibt es eigentlich nur ein Schloss und zwei kleine belebte Straßen und eine schöne Irishbar, um ehrlich zu sein. Nimmt man jedoch einen Bus in die Berge kommt man in den Nationalpark "Kamikochi". Mit einer Bärenglocke ausgerüstet kann man hier 5h entspannt durch waldiges, mooriges Gebiet wandern und schöne, erholsame Pfleckchen entdecken. 

Als nächste Station stand Bessho-Onsen auf dem Plan. Eine große Empfehlung ist das AirBnb von Rumi. Sie plante quasi unsere 1,5 Tage in der ersten halben Stunde, in der wir sie trafen. Bessho-Onsen ist bekannt für die schönen Onsen mit guter Wasserqualität, man findet ein Fußbad, viele süße Kaffees, einige Tempel und Schreine und vor allem ein Restaurant, in dem man frisch am Morgen hergestellte Sobanudeln serviert bekommt. Allem in allem eine der schönsten Erfahrungen, die ich bisher gemacht habe.

Die letzte Station war dann die Stadt Nagano. Auch hier gibt es eins zwei schöne Straßen und wir hatten Glück, ein öffentliches Kurzfilmfestival zu sehen. Wofür man aber eigentlich nach Nagano fährt, sind die freilaufenden, in Onsen badenden Affen, welche man mit einem kleinen Bustrip und kurzen Wandern sehen kann. 

Ein Must-see in Japan ist definitiv Okinawa! In der Regel kann man für ca. 80€ einen Flug bekommen und auf das kleine Hawaii fliegen. Die Hauptinsel selbst ist zwar auch schön und wer sieerkundenwill, sollte sich auf jeden Fall ein Auto mieten, die schönsten Strände findet man aber auf den Nebeninseln. Die sind alle gut mit Fähren zu erreichen und bieten wirklich zauberhaft türkisesWasser,saubere Strände und eine Fischwelt für die sich ein 800¥ Schnorchelset definitiv lohnt! Summa summarum die beste Reise, die ich bisher hatte in Japan. Kleiner Geheimtipp für ein Frühstück: dasPretty Girl auf der Hauptinsel Naha.
PS: Entgegen meiner Hoffnungen kann man auf Okinawa leider quasi nicht surfen, schade.

Hokkaidō

Im letzten Monat standen nochmal zwei Reisen an. Die erste ging nach Hokkaido. Also verdammt viel Geld für Züge ausgegeben und so viele Zwischenstationen wie möglich mitgenommen. Zuerst ging es nach Yamagata, um dort auf den Bergtempel 山寺 und seinen 1001 Stufen hochzuklettern und eine super Aussicht zu genießen. Am Abend war dann noch ein großes Tanzfestival 花笠まつり zu bestaunen, bei dem 14.000 Tänzer 3 Stunden Show bieten. 

Danach ging es dann nach Aomori, um dort gleich das nächste Festival ねぶた祭り zu bestaunen, bei dem riesigen Wägen mit Kunstwerken, so genannten Nebuta erst durch die Straßen geschoben werden und dann die besten auf Booten mit einem Feuerwerk im Hintergrund nochmal vorgeführt werden.

Mit der Fähre nach Hakodate übergesetzt, kann man dort den Mt. Hakodate はこだての山besteigen und einen wunderschönen Blick erhaschen. Außerdem gibt es noch alte Ziegelbauten mit Geschäften im Inneren und gute Ramen im Ajisai Ramen Restaurant.

Von dort 5h ohne Klimaanlage bei 37°C in local trains, um Geld zu sparen, ging es dann nach Noboribetsu zum Hell Valley und in einige Onsen.

Danach ging es dann nach Sapporo, der größten Stadt in Hokkaido. Übernachten haben wir dort in einem Tempel, wodurch die Atmosphäre ein wenig wie in einem Horrorfilm war. Am nächsten Tag ging es dann zum Hill of the Buddha, was, ich sag mal, okay war. Leider sehr touristisch und wenig atmosphärisch. In der Nähe von Sapporo ist auch noch der Hōheikyo Onsen, welcher definitiv empfehlenswerter ist.  

Der letzte Stopp war dann Asahikawa, die bisher schönste Stadt muss ich sagen. Durchzogen von einem Fluss, an dem man schön joggen konnte und mit grünen, ausgebauten Promenaden, erinnerte mich das alles ein wenig an Dresden. Vor allem hatten wir angenehme 20 °C anstatt 35 °C und 90% Luftfeuchtigkeit, ein Träumchen. In Asahikawa ging es dann auf den Asahidake, den dort höchsten Berg mit 2291m, gefolgt von einem Besuch im Outdoor Onsen. Falls jemand mal da ist, habe ich auch eine gute Empfehlung für einen veganen Ramenladen! 

Danach mussten wir leider aufgrund sich nähernden Supertaifun ein wenig früher abreisen, weil die Fähre angeblich bei 8 Meter Wellen nicht fährt…

Von Hiroshima nach Osaka

In meiner letzten Woche ging es dann nochmal „schnell“ in den Süden. 

Begonnen hat der Trip mit einer zweitägigen Radtour beginnend in Onomichi, westlich von Hiroshima. Zwei Tage entlang der Küste und über verschiedene Inseln haben den Trip mit sehr vielen schönen Ausblicken versehen. 

Danach ging es dann für zwei Tage nach Hiroshima. Der erste Tag startete mit einem Garten und Museumsbesuch, in dem nebenbei auch mein absolutes Lieblingsauto, ein Porsche Carrera RS 2.7, steht. Dann ging es noch zur Burg, gefolgt vom Besuch des Doms zum Gedenken an den Atombombenangriff im 2. Weltkrieg. Verrückt wie eine einzige Bombe, gezündet in 600m Höhe, 140.000 Menschen töten und eine ganze Stadt in Schutt und Asche legen kann. Das sollte auf jeden Fall jeder mal gesehen haben. Warum der Dom übrigens noch steht, liegt daran, dass das Detonationszentrum ziemlich genau über ihm lag und deshalb überwiegend Druckkräfte wirkten.

Am nächsten Tag ging es zum Itsukushima-Schrein, welcher je nach Ebbe und Flut unterschiedlich zu erreichen ist und 500m hoch zum Mount Misen Observatorium.

Am Tag drauf haben wir uns Matsue angeschaut, mit der Burg Matsue und einem der ältesten Schreine Japans. Wie jeder Tag wurde natürlich auch dieser mit einem entspannten Onsenbesuch beendet. Wer Tipps zu Onsen habe möchte, kann mir übrigens gern schreiben, da das ja oft mit der Angst etwas falsch zu machen, verbunden ist.

Nach Matsue ging es nochmal nach Himeji, ebenfalls wieder für eine Burg und einen wundervollen japanischen Garten. Viel mehr hat Himeji auch nicht zu bieten. 

Am letzten Tag war ich dann nochmal kurz in Osaka, eine der jüngsten Städte Japans wahrscheinlich. An einem Tag sieht man leider nicht viel, hier muss ich also auf jeden Fall nochmal hin! Danach ging es im Nachtbus sehr billig, aber ohne Schlaf wieder zurück nach Yokohama für meine letzten Tage.